Sensationell: Gemeinsame Osterbotschaft von KWFDW und LVC für Kriegsbeendigung

10.4.2023 admin La Via Campesina

Zufällig fällt es gerade auf Ostern, höchstes christliches Fest (der Freude, des Friedens und der Auferstehung von den Toten) und traditioneller Friedensmarschtermin in D’land, aber nicht in Italien oder anderswo: Das einjährige Jubiläum der durch konstruktive russisch-ukrainische Friedensverhandlungen bereits angebahnten Kriegsbeendigung, vielversprechend leider nur für wenige Tage bis zum Rückpfiff Selenskijs durch den Kriegstreiber Johnson, dem Ersterer sofort alles Erreichte widerrufend gehorchte. Friedensverhandlungen wurden also aktiv unterbunden, da der Krieg ja gerade bis zum Sieg fortzusetzen ist – und die durch kriegsverlängernde Waffenhilfen munter weiter produzierten Toten gehen damit spätestens seit dieser gemeinsam gewollten strategischen Intervention in Kiew am 9.4.22 auf’s Konto des weißen Wertewestens. Unterm Strich bedeutete das sogar, dass mit dessen freundlichem Engagement ein kurz vor der verdienten Aufreibung im verbunkerten Stahlwerk Mariupols stehendes Neonazi-Bataillon, waffenstarrend blutige Inkarnation des neoliberal-faschistischen Kiewer Regimes, unterstützt und errettet wurde.
Dass die zu keinem Zeitpunkt je entnazifizierte Politkaste D’lands auch und gerade in ihrer grünen Manifestation unreflektiert urtiefe Verbundenheiten mit solchen Leuten empfindet und ihre Außenpolitik davon leiten lässt, ist bei konzeptionellen Drittwegs-Schwurbler/innen keinesfalls erstaunlich. „Nein,“ meinte dazu auch der Vorstandschef des dt.Rüstungsriesen und Kriegsgewinnlers Rheinmetall auf die Frage, ob ihn Baerbocks und Hofreiters schon frühe Propaganda für die Lieferung schwerer Waffen überrascht hatte, „weil die Grünen das Thema Menschenrechte schon immer stark priorisieren“, bekanntlich. Assange ist vergessen, Krieg ist Frieden, Rüstungsexport ist Menschenrecht, Frackinggas ist Klimaschutz, die Ukraine ist nazifrei und Deutschland ist Antifa, schon immer.
Höchste Zeit mal wieder, an solches zu erinnern und auch daran, dass La Via Campesina schon 3 Monate später ihren „Aufruf zu einer globalen Bewegung für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Solidarität gegen alle Kriege!“ starteten, der im Folgenden in eig. Übers. aus dem Englischen dokumentiert wird (von KWFDW gibt es mehr hier zum Anklicken).
>>Bagnolet | 08. Juli 2022: In Zeiten einer globalen Klimanotlage und -krise, der Eskalation totalitärer Regime, des Wiederauflebens von Imperialismus und militärischer Aggression drücken wir Landbauenden unsere Bestürzung über die Zunahme von Kriegen in der Welt aus.
Brände verwüsten den Amazonas und Australien. Unerträgliche Hitze, Regenfälle und Überschwemmungen treffen den südasiatischen Subkontinent. Dürren bedrohen Ernten und Vieh in Dutzenden von Ländern; andernorts zerstören Überschwemmungen Felder und Häuser, Insekten-, Vogel- und Pflanzenarten und Populationen verschwinden massiv und unwiederbringlich.
Und Ihr, Entscheidungsträger dieser Welt, was tut Ihr?
Ihr führt einen Krieg, der von Gier angetrieben wird, um die letzten Tropfen Öl, die letzten Wasserquellen, die letzten Hektar Land zu ergattern. Ihr bringt Menschen mit populistischer und chauvinistischer Propaganda gegeneinander auf und versucht, uns zu spalten und unsere Praxis, Frieden in unseren Gesellschaften und mit der Natur zu säen, zu brechen.
Genug davon! Wir Landbauenden fordern Kriegsbeendigung und eine globale Bewegung für Frieden und internationale Solidarität und Zusammenarbeit.
Wir fordern den sofortigen Stopp militärischer Aggression und einen Rückzug der Streitkräfte aus allen illegal besetzten Gebieten weltweit. Wir fordern die Demontage aller multinationalen Militärallianzen und Nukleararsenale auf der ganzen Welt. Wir fordern eine internationale Anstrengung zur Entmilitarisierung und Abrüstung. Wir rufen dazu auf, Hunger nicht mehr als Kriegswaffe gegen die Menschen einzusetzen. Wir rufen dazu auf, die Delegitimierung und Kriminalisierung sozialer Bewegungen, die für soziale Gerechtigkeit kämpfen, zu stoppen. Die einzigen Kriege, die es heute wert sind, geführt zu werden, sind die gegen Armut, Hunger, Klima- und Biodiversitätskrise, Rassismus und Gewalt gegen Frauen.
Wir Landbauenden bekräftigen, dass angesichts der gegenwärtigen sozialen und ökologischen Notlage alle Kriege den wahren Interessen und Bestrebungen der Menschen zuwiderlaufen. Wir wollen Frieden und soziale Gerechtigkeit säen! Wir haben Euren Machthunger satt, der den Planeten zerstört und uns zum Elend verdammt. Wir wollen Frieden und soziale Gerechtigkeit ernten!
Es ist Zeit, all unsere Energie in den Aufbau gerechterer und geeinterer Gesellschaften zu stecken. Wir wollen Frieden und soziale Gerechtigkeit schaffen! Wir rufen alle Menschen, die ein Gefühl pazifistischer Dringlichkeit verspüren, sowie soziale Bewegungen, Frauenorganisationen, Arbeiterorganisationen, Migrantenorganisationen, Jugendorganisationen und Organisationen indigener Völker auf, sich zu vereinen, um Kriegsbeendigung und Militarisierungsstop zu fordern.
La Via Campesina appelliert an alle ihre Mitglieder, Verbündeten und sozialen Bewegungen, diesen Text wiederzugeben, zu übersetzen und erneut in lokalen Sprachen zu veröffentlichen und ihn weiterzugeben. Eine vereinte Stimme des Volkes ist jetzt dringend und notwendig! Globalisiert den Kampf, globalisiert die Hoffnung!<< Kriegsbeendigung sofort!


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