Corona Settimanale / jetzt im 4.Jahr!

Ganz Italien ist vervirt? Noch lange nicht! Aktuelle Wochenberichte aus dem Oxentina-Tal Westliguriens:
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Vor der Pandemie ist nach der Pandemie: Corona abgepfiffen!
[AKTUELLSTE NEWS JETZT IMMER OBEN]  KW 17/23:  Zwar läuft sie nun bereits im 4.Jahr – und doch ist Corona kein Thema mehr, das haben so Kompetenzzentren wie die dt.Ampel und ihr Bundestag gleich zu Regierungsbeginn im Nov.2021 durch Aberkennung der Pandemiegefahr so beschlossen (die vor der offiziellen Geschäftsübergabe vom Vorgängerregime schnell noch freigegebenen Rüstungsexporte hat Rotgrüngelb hingegen nicht mehr stoppen wollen). Und auch die frischgewählte ital.Ampel unter Meloni hat 10 Monate darauf gleich die -ziemlich erfolgreich gewordene- staatliche Coronabekämpfung als obsolet und bevormundend aufs Freiheitlichste dereguliert. Zahlen gibt es auch nur noch wöchentlich und echte Lagebewertungen oder gar EU-Vergleiche sind in der neoliberal-faschistischen Datenverwirrung schwierig geworden. 2 Kennziffern allerdings stechen schon noch hervor. Die Totenzahlen beider Länder nähern sich einander an – und zwar stärker von der dt.Seite her (zu Beginn der Pandemie lag Italien in dieser Disziplin europaweit scheinbar uneinholbar vorn) sowohl in der Summe als auch der Rate (171748:189262 bzw. 0,5%:0,7% / Zahlen vom 14.4.23, vormittags). Während I schon lange vor Meloni überwiegend bloß noch zweistellige Tagestotenzahlen schrieb, beginnt D damit erst seit Mitte Januar diesen Jahres. „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“, denkt der Dichter da, dem täglich über 100 Covid19-Tote daheim nichtmal genügen; er muss unverwundbar machtbesoffen in seiner hehren Doppelmoral auch noch mit Waffenlieferungen und Hungersanktionen anderswo Kriege verlängern und Tote produzieren. Und Coroniiiie ins Abseits stellen, die sich hiermit von den wöchentlichen Lazarettberichten verabschiedet, nun andere unappetitliche Themen im LiguriBlog bearbeitet und sich im CORONA SETTIMANALE allenfalls noch annuale meldet. Zeit also für einen fazitösen Rückblick:
__Am Anfang hatten manche gleich den Verdacht, es ginge um ein Großprojekt gesellschaftlicher Zurichtung (in Disziplinierung, Rechteverzicht, wieviel Notstandsregime lassen die sich gefallen? Wie muss die Entrechtung kommuniziert werden?).
__Dann ging’s schnell um Solidarität und Schutz der Schwächeren – und auf der anderen Seite individueller Freiheit und dem Recht des gesunden Stärkeren standen die Faschos. Die Klimaaktiven nahmen Corona-Auszeit – und Linke stellten sich dem Staat zur Verfügung.
__Es hat sich am Ende aber dennoch „Freiheit“ statt „Solidarität“ durchgesetzt, auf die Ansteckungsgefährdeten wurde nun die Maskenlast umgewälzt, es herrschte per Parlamentsbeschluss keine Pandemie mehr, sondern Virenschleuderfreiheit.
__Statt dem Staat etwas entgegenzusetzen, hat sich die Linke einspannen lassen und steht nun lächerlich mit aberleeren Händen da. Es war richtig, Solidarität mit den Schwächeren zu zeigen und die Rechte der Stärkeren (Faschos, Querdenker, Mitlaufende) abzulehnen bzw. den demonstrativen Schulterschluss mit Nazis als Rote Linie zu setzen.
__Ein Fehler war es, das nicht in eigener Regie & Praxis zu vertreten, sondern -ebenfalls eine Rote Linie überschreitend- kooperativ engagé beim Staat mitzulaufen: ein schleichender Anpassungsprozess, der die Linke nachhaltig als staatstragend statt revolutionär markiert hat bei „denen da unten“ und insgesamt.
__Der Staat profitierte im Zurichtungs-Großlabor von Erkenntnissen und Praxisanwendungen zur Befriedung a)linker Opposition (die sich hat über den Tisch ziehen lassen durch die faktische Einverleibung), b)rechter/querer/alternativbürgerlicher Gegner (da hat es mehr Repression plus die begleitende Erfindung der Schwurbelpropaganda samt Fake-Fakten-Checks gebraucht) und c)seiner bürgerlichen Mitte, die gegen „Coronaschwurbler“ staatsraisonal zusammengeschweißt werden konnte (mit flankierenden Strafgesetzen, viiiiel aufklärerischer Andiehandnahme und Dauerreklame durch Experten wie Drosten).
__Erst mit der Zeitenwende wird der eminente Nutzwert dieser so entwickelten und perfektionierten Zurichtungstechniken augenfällig, indem sie nämlich passgenau auf den laufenden Kriegszustimmungsförderungsprozess angewandt werden können: Disziplinierung, Rechteverzicht, wieviel Leid wird erduldet? Wieviel Notstandsregime lassen die sich bieten? Wie müssen Entrechtung, Verarmung, Repression kommuniziert werden? Nach Corona liegen Erfahrungswerte und Techniken dafür vor.
__Sowas kann einen aufsteigerischen Ampelstaat nur ermutigen, das Coronarezept nun auch für die Kriegsvorbereitung und de facto -führung zu nutzen (der i.Ggs. zu Corona zudem nicht überraschend kam, sondern bewusst provoziert wurde).
__Allerdings war schon das Corona-Qualitätsmanagement ein fadenscheiniger Buhei mit faulem Zaubertriumph, der an allen Ecken dröselt & bröselt.Das gilt umso mehr für die unprofessionell hastig selbstgestrickte Nullraff“strategie“ der inkompetenten Ampeln, die sich mit persönlichen und moralischen Inszenierungen von Tag zu Tag hangeln – und ihre Dürftigkeit in neureicher Machtbesoffenheit gar nicht bemerken.
__Das Volk bleibt unbegeistert, umso hysterischer die Elite.
__Der Russlandfeldzug war seit über 20 Jahren projektiert – in D im Zuge des posthistorischen „Wiedergutwerdungs“-Programms der reingewaschenen Nation. Die Pandemie fiel als unvorhergesehene Gelegenheit zu, nicht nur repressive Rechtseinschränkungen bis zur Schmerzgrenze zu testen, sondern v.a. die legitimationstechnischen Mittel zu entwickeln, die für Ausnahmezustandserwartungen bzgl. der Weltkriegsvorbereitung am geeignetsten wären.
__Es hat sich bewährt, Proteste als „rechtsoffen“ und „faschistisch“ zu markieren sowie als „Schwurbeln“ zu bespötteln, um sie mit billig getricksten „Fakten-Checks“ -nebst viiiiel Propaganda auf allen Kanälen- einer scheinbaren Irrigkeit zu überführen.
__Es hat sich bewährt, eine riesige Feindbedrohung zu kommunizieren, durch die „wir“ (also D als Ganzes) nun zusammenhaltend durch müssten, koste es was es wolle.
__Beide diese erfolgreichen Corona-Muster werden jetzt auf die Weltkriegsschürungen gegen Russland (= Putin) angewendet. Da kommt es gar nicht auf die Triftigkeit der transportierten Inhalte an, sondern auf die Wiederholung der zuvor bewährten Form, die eine „Neuartigkeit“ (etwa „Erster Krieg mitten in Europa seit 1945!“) auch bloß als rhetorische Figur benötigt.
__Folgerichtigerweise stellt sich auch wieder derselbe Effekt ein, dass Linke gegenüber dem Rechtsvorwurf verstummen (oder gar erneut beim Staat mitlaufen), statt gegen rechts die ureigene antimilitaristische und antifaschistische (antiimperialistische) Linie offensiv zu vertreten. Zu Corona war jede Gates-Kritik, Pharmakonzernekritik, Grundrechtsabbaukritik praktisch blockiert aus Angst, mit Faschos in einen Topf geworfen zu werden. Dieser Fehler darf nicht nochmal gemacht werden! Von Demos & Unterschriften lassen sich Faschos durch klare Kante und Antifa-Slogans ebenso abhalten wie durch gegenderte Formulierungen, zum Beispiel.
__Vor allem die wahrheitswurschtige Feindbeschimpfung zum Mundtotmachungszweck mit hirnlos instrumentalisierten und umgemodelten Vokabel-Vehikeln wie „Faschismusunterstützung“, „Parallel(wahn)welt“, „Putins Krieg“, „Russlands Griff nach Weltmacht“, „Polen und D als nächstes“, „Moskaus Imperialismus“, „Biowaffeneinsatz“ verweisen dreifingerdick auf die eigenen Leichen im Keller seiner Schreier – die in Kiew seit Jahrzehnten tatsächlich Nazis unterstützen, in der Parallelwelt ihrer abgehobenen Machtblase herumirren (Realitäten ignorieren, Fakten falsch einschätzen), die Invasion selbst provoziert haben, die Gefechte seit über einem Jahr aktiv (und Friedensverhandlungen blockierend) verlängern sowie Weltkrieg, Weltherrschaft oder auch Biowaffeneinsätze in der Tat vorbereiten. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Eine Minute vor Monatsende: Italiens Corona trifft zum 1:1!
KW 13/20:  Als wir Anfang März das erste Corona-Extra unseres vierteljährlichen Newsletters (hier ==> gratis ordern) rundverschickt hatten, war bei Redaktionsschluss in ganz Ligurien noch kein Infektionsfall aufgetaucht gewesen. Ab 6.3. dann schon und im Infiziertenverhältnis D zu I stand es da noch lockere 1:10, die euroherrlichen Ritter der Klorolle lehnten hygienisch sich zurück und behämelten die bestenfalls drollig nutzlosen Hektiken in China und Italien recht fein. Keine 4 Wochen später (unsere recht grob antipanisch-zuversichtlich geschätzten „paar Wochen bis das Ding gegessen ist“ laufen also noch) hat China die Corona erstmal im Griff, Italien konnte den Infiziertenfaktor D zu I mächtig auf 1:2 runterdrehen und nähert sich zum Monatsende geradezu stürmisch dem längst verdienten Ausgleich.
Außerdem ist der Geheiltenzahl-Europameister mittlerweile sogar dem Vizeweltmeister dicht auf den Fersen und in D-land fasst die Erkenntnis Fuß, dass „Solidarität“ zwar aus dem Lateinischen kommt, aber in Euro doch nur die Fähigkeit bedeutet, „sich deutschen Interessen zu unterwerfen“(Max Uthoff, 24.3.20, ZDF/Anstalt). In Ligurien wissen wir schon lange, was wir uns von so Krokodils- und Beileidstränen der Marke Leyen & Merkel kaufen können, wie die meisten schwer ums Überleben schuftenden Kleinkrauter/innen dieser Welt ebenso. Die in D-land kommen auch grad dahinter, dank Coronie, der neusten InfluenceRakete im viralen Realitätenhimmel. Alors Jerzimy, hashtag: et moi-a-a, je suis-i-i — coronie!
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Sonne in Ligurien: #iorestoacasa geht in die Verlängerung!
KW 14/20:  Immerhin steht’s im Infiziertenverhältnis D zu I jetzt schon 1:1,33 – d.h. nach allen Regeln des Fußballs (halbe Tore gibt es nicht) und der mathematischen Rundung: der längst fällige Ausgleich zum 1:1 ist gefallen und bei 150001 zu 149999 wird das Ding sogar zum Stand von 1:2 gedreht sein; aktuell wird hier ganz vorsichtig der 5./6.Mai als real rechenbares Datum eines sukzessiven Neustarts von Reiseverkehr und Wirtschaftsleben gehandelt – falls keine weiteren Katastrophen dazwischenkommen. Wir haben nun schon die vierte Sperrwoche ohne Besuche, fette Frühlingssonne dazu: Wer also die Einreise nach Italien schafft, kann die dann obligaten 2 Quarantänewochen sowas von idyllisch und corona-safe hier oben auf unserem Posto TMM radikal rustikal und geradezu weitläufigst freigängig genießen, irre.
In naturnaher und schon altermondialer Abgeschiedenheit beackern wir so grade die Böden unserer Agrarökologie, während vorerst bloß die roten Zahlen wachsen. Einige norditalienische Regions- und Stadtoberhäupter, darunter Liguriens Toti, haben eben die „lieben deutschen Freunde“ an sowas wie Verantwortung, Solidarität und daran erinnert, wem „von vielen europäischen Ländern nach dem Krieg und bis zur Wiedervereinigung“ durch Schuldenstundungen und -halbierungen stets große „Solidarität entgegengebracht“ worden sei. Die abendländische Führungsnation hat von derlei Dingen allerdings ein traditionell grundanderes, sonderwegiges Verständnis. Verantwortung etwa kennt die dortige Politkaste v.a. im Kontext weltweit (und aktuellauch nach innen) zu steigernder Militäraktivitäten oder zur Sicherung guter Profitbedingungen für ihre „Leistungsträger“ – für die Leidtragenden ihrer marktradikalen Verarmungsdiktate durch z.B. EU-weit bis zur Pandemieunfähigkeit runterprivatisierter und ausgedünnter Gesundheitswesen jedoch nicht. Tatsächlich mal Verantwortung gezeigt hat von dieser ganzen Bande kürzungsverantwortlicher Besserverdienender bis auf den hessischen Finanzminister Schäfer noch keine/r. Und nächste Woche wird hier enthüllt, wo genau das millionste CoVid19 aufgetreten ist, vielleicht haben wir dann auch schon ein erstes Interview. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coronie.
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Italien drückt zum Führungstor, D-land rührt den Beton an.
KW 15/20:  „Da kommst Du doch gar nicht mehr rein“, meinte heute einer unserer Nachbarn und kürzlich desgleichen einer der doch stets besser informierten Deutschen von weiter unten im Tal. Avverna, klar geht die Einreise nach D-land noch und am Osterdienstag muss Eine/r von uns auch den Beweis antreten. Viele wichtige Termine ab KW 18, darunter Jobs und das Verteilen von Leckersachen an unsere Leute, zwingen zum teilweisen Verlassen der virenfreien Idylle unserer ligurischen Agrarökologie zwischen Bergen und Meer – und kosten seit Karfreitag 2 Wochen extra für die strafbar obligatorisch gewordene Absolutquarantäne in „eigener Häuslichkeit“. Eher spannende 985 Kilometer also über Varese durch die Schweiz und 25km Österreich in den Spessart, denn oft steckt doch der Teufel im Detail und seltener finden sich im maßlos überschätzten WWW mal brauchbare erfahrungsgesättigte Infos mit konkret belastbarem Nutzgehalt. Der Fahrtreport wird dann zeitnah bei eBay versteigert, der eventuelle Kulturschock ungeschönt berichtet.
Was lauert nach so langer Abwesenheit und den vielen Meilen da nördlich des Bodensees, wo der Überwachstaat schon die Zeppeline in Dienst gestellt hat und lautsprechernde Ermahnungsdrohnen über eingezogene Köpfe kreisen lässt? Wie schlimm wird es geworden sein im Führungsland EUropas mit der Notstandsübung CoVid19 als Pandorabüchse ungehemmter Weiterdemontage sozialer und ziviler, Arbeits- und Grundrechte über Merkels marktkonforme Demokratur zum digitalen Kontrollfaschismus oder umgekehrt? Zusammenhalten und vor dem Virus wären alle gleich? Es lachen die Hühner. Hauptsächlich sterben sehr Alte, aber leider nicht die richtigen, sondern bloß die ärmeren. Johnson z.B. ist schon wieder stabil, Trump noch nichtmal befallen. Das millionste Opfer war zwar auch ein US-Tycoon (named Buffet or so), ist aber heute schon wieder recovered und lachte beim Interview vergnügt ins Mikro: Alle gleich vor dem Virus? „Es herrscht Klassenkrieg, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“ Sayeh. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniie.
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Nichts wird mehr wie früher oder doch noch „andrà tutto bene“?
KW 16/20:  Nun ist’s auch schon wieder 6 Wochen her, seit Corona aus dem Norden über den Appenin nach Ligurien importiert wurde – und wie wohl jede Region hat auch unsere den Patienten Zero längst ermittelt. Es war ein Paar aus dem Großraum Milano, lombardische CoVid19-Flüchtlinge hohen Alters mit genügend Kohle, um sich einen Urlaub weitab der Roten Zone gönnen zu können: in einer kuscheligen Herberge im schon zu Imperias Nachbarprovinz Savona gehörigen Touri-Magnet Alassio nämlich. Irgendein Schlupfloch gibt’s immer, überall. Das hat doch auch was Tröstliches zum Ausklang der 6.Ausgangssperrwoche in Italien.
Bis Anfang Mai läuft’s also weiter wie bisher, d.h. verharrt’s in seinem bleigrauen Stillstand. Andrà tutto bene, se non tornerà tutto come prima (alles wird gut, wenn nicht alles wieder wird wie vorher), lautet die hoffnungsfrohe Parole der Quarantänegeldbewegung und ganz Europa guckt dann nach Italien, ob und wie die ersten Lockerungen starten. Am Dollsten wären Einreiseöffnungen für alle, die an der Grenze 2 Wochen Quarantänemöglichkeit nachweisen – denn solchen können wir helfen. Bei uns auf dem Posto lassen sich die 14 Tage naturnah, idyllisch und corona-safe, einfachst relaxed oder auch werkelnd oder wandernd, radikal rustikal und geradezu weitläufigst freigängig am Puls der Natur verbringen. Garantiert besser als Söders lahmer Sommerurlaub in einem dann weiterhin teilgesperrten Deutschland. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiie.
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– #iorestoacasa drückt, aber #zusammenhalten hält das Unentschieden.
KW 17/20:  Was in D’land als erstes auffiel auf dem direkten Weg in die neu verhängte 14tägige Zwangsquarantäne für Einreisende, war die sorglose Maskenlosigkeit und Distanzlockerheit überall, was freilich mit dem deutschen Kontaktsperrversüßungsmotto „#zusammenhalten“ schon auch irgendwie wohlig vereinbar ist. Das mildert immerhin das Denunziatorische im nationalen Appell ein wenig, was sich im hohen Anteil privater Strafanzeigen beim Bußgeldaufkommen statistisch niedergeschlägt, ebenso in Droh- und Schmähanrufen bei -vermeintlich oder tatsächlich- unerlaubt geöffneten Kleinläden, die so die „deutsche Volksgesundheit“ gefährdeten. Immerhin werden mit der strafbewehrten Maskenpflicht ab Montag endlich VerkäuferInnen und BusfahrerInnen besser geschützt, am besten in Bayern: mit Bußgeld von 150 bis 300 € und 5000 für Chefs, die Personal ohne Mund- und Nasenschutz arbeiten lassen.
Italiens „#ichbleibzuhause“ hingegen appelliert explizit an individuelle Einsicht und Verantwortung, was doch recht schnell und reibungslos eine hohe kollektive Disziplin bei Abstandsgebot und Maskierung erzielt hat. Naja, hier gab’s auch eine deutlich tödlichere Vorgeschichte, frühere Sperrmaßnahmen und dank China ausreichend Masken, um nicht wochenlang grob fahrlässig die Nutzlosigkeit einer Maskenpflicht propagieren zu müssen, nur weil sowieso keine verfügbar waren. Spannend bleibt, was es ab Anfang Mai zur mutmaßlichen Verkündigung erster kleiner Lockerungen Positives zu vermelden gibt. Die Hoffnung flackert noch, dass die Einreise dann nicht nur wie üblich für Residente, sondern auch wieder für lediglich Ferienhausbesitzende erlaubt sei, wo sie doch problemlos und aufs Angenehmste die ebenfalls übliche 2-Wochen-Quarantäne absitzen können.
Und #zusammenhalten – das muss ein Jarmusch-Fan unter den Agenturfuzzis in den Werbetext geschmuggelt haben. So nämlich heißt auch ein Special Feature der DVD-Ausgabe 2018 seines seit langem besten Films „The Dead Don’t Die“, ein Zombiekracher natürlich. Das passt. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Grenzgänger/innen wissen mehr: So könnt’s weitergehen in Italien.
KW 18+19:  Am neuartigsten 4.Mai im Europa der Nachkriegszeit, an dem lang ersehnte Lockerungen der diversen Länder-Lockdowns in Kraft gesetzt wurden, begann also auch und v.a. in Italien die ominöse „Phase II“ mit allerdings so ziemlich den vorsichtigsten Übungen – und keine davon nirgends einen etwa touristischen Reiseverkehr über Grenzen betreffend. Das ist hier verständlich angesichts der frühsten und schwersten Pandemieschläge und daraus folgend dem mit 95% der Wirtschaft strengsten Lockdown, von den weitestgehenden Ausgangssperren ganz abgesehen. Ebenso verständlich ist der Hochdruck, mit dem auf die Wiederöffnung der Grenzen für den Fremdenverkehr hingearbeitet wird, denn der inneritalienische Tourismus allein kann den ökonomischen Ausfall dieser Kardinal-Branche nicht ansatzweise kompensieren. So hat die Regierung durch Kulturminister Franceschini schon Ende April verlauten lassen, dass ausländische Gäste ihren Sommerurlaub in Italien verbringen mögen. Konsequenterweise stehen hier auch nicht Gastro-Betriebe als Schlusslicht auf der Lockup-Liste, sondern Schulen (für nach den Sommerferien nämlich, wohingegen kleinere Museen und Kulturstätten im Lauf des Mai wieder öffnen können).
Wenigstens Ferienhausbesitzenden mit also verfügbarem Ort zum Absitzen der 14-Tage-Quarantäne könnte ab 1.Juni durchaus die Einreise wieder möglich sein. Vom höchsten Interesse Italiens an rascher Reanimation des Besuchsverkehrs ausgehend, dürften ebenso die erforderlichen „triftigen“ Gründe dafür eher großzügig beurteilt werden, denn auch wenn „Urlaub“ vielleicht keine absolute Notwendigkeit darstellt, so tun das dringende Wartungs- und Reparaturarbeiten, Kontroll- und Hausbesuche bei geschmeidiger Auslegung sehr wohl. Auch in unserem spektakulär schönen Westzipfel Liguriens haben das bereits mindestens 2 geschafft, die sich einfach trauten (also keine Deutschen) – nämlich ein frischgebackener franösischer Neubesitzer eines Häuschens und ein Spanier, der sein Waldhaus sogar bloß gemietet hat. Am End‘ könnten so zum 15.Juni gar die Grenzen auch für heimlose Reisende wieder offen sein, sofern diese einen Quarantäne-Ort nachweisen können – optimalerweise bei uns auf dem Posto, wo sich die 14 Tage bekanntermaßen cooler als sonstwo verbringen lassen, geradezu weitläufigst freigängig am Puls der Natur. Optimistisch, aber nicht irreal: et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Torlose Verlängerung: Entscheidung fällt nun im Elfmeterschießen.
KW 20/20:  Vorbehaltlich der jeweiligen Infektionslage in den einzelnen Regionen, die in unserem nicht so schwer geschlagenen Ligurien erstmal positiv bewertet würde und den Kurs hoffentlich so fortsetzt, sollen nun ab 3.Juni auch Urlaubsreisenden die Grenzen wieder offen stehen; und das sogar ohne vorgeschaltete Quarantänepflicht, wenn’s wahr bleibt. Bis dahin hätten auch überschaubare Museen und Kulturstätten, Gastro-, Logis- und Strandbetriebe wieder geöffnet, aber auch etliche sonstige Läden, die bisher nicht als alltagslebenswichtig galten. Nicht alle und nicht unbeschränkt, auch Masken- und Abstandsgebote gelten weiter – aber holla! Die Bewegungsfreiheit für Sport und Freizeit ist sogar jetzt bereits wiederhergestellt, wenn das mal kein zum Führungstor versenkter Elfer wird!
An tritt Corona, doch da kommen sicher gleich 2 Einwände um die Ecke, wo bleiben sie denn? Ah, da ist der Eine ja, pünktlich verspätet wie ihre Bahn: „Diese italienischen Chaoten provozieren doch geradezu eine zweite große Corona-Welle“ – ist ein chauvinistischer Quarke, denn es kommt v.a. auf die Masken- und Abstandsdisziplin an; und da können solche eingebildeten Deutschen, das weiß ich nach 4 Wochen dorten auch aus eigenäugiger Erfahrung bombensicher, vom italienischen Beispiel nur lernen. Manche müssen da gar mit 1×1 und ABC anfangen. Nach Dick dann Doof: „Solange die offizielle weltweite Reisewarnung bis 14.Juni in D-land noch gilt, kommt eh‘ niemand zum Reisen raus“. So einen Blödsinn gibt’s auch nur jenseits der Alpen, hier z.B. vom MERKUR gefallen. Nach erfolgter Hin- und Rückreise jeweils über Lindau und Lustenau ist Sache: Erst die österreichische Seite fragt den berechtigenden Grund ab, in diesem Fall „Transit nach Italien“ und gut. Für die sind ausschließlich ihre eigenen Bestimmungen relevant, irgendwelche Reisewarnungen deutscherseits interessieren nicht die Bohne. Desgleichen bei der Schweiz, die den Zielort des Transits allerdings etwas genauer belegt haben wollen, auch kein Problem. Und mit offenen Armen empfangen werden die lang entbehrten Gäste schließlich bei der Einreise nach Italien. Bei keiner der 3 Grenzen werden Ausreisen kontrolliert, bei keiner der Einreisen spielen andere als die jeweiligen Landesvorschriften eine Rolle – was denn auch sonst? Mammamia. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie..
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Corona verwandelt: Elfer drin, Einreise nach Italien ab 3.6. offen!
KW 21/20:  An trat Corona und brachte Italien zum 2:1 beim Elfmeterschießen in Führung. Für D-land hatten Dick und Doof da bereits haushoch und knapp vorbei daneben getroffen. Selbst der kostenpflichtig herbeigerufene Videoassistent konnte bei soo sichtbaren Verfehlungen der Torlage nichts mehr retuschieren. Allerdings hatte für die Azzurri auch ihr erster Schütze nur den Weidenfäller getroffen, das war -Verschweigen hilft ja nicht- der Außen-, Amts- und Typkollege des deutschen Maas, de‘ Mayo, ein Luftlochtreter vom Leerhemdigsten. Conti hatte das Pandemiehandling zuletzt und mit Hilfe fähigerer Leute -etwa Zingaretti, Franceschini oder De Micheli- ganz gut hingekriegt. Jetzt drängelt sich der abgehalfterte Außenminister aus der Fünfsterne-Versenkung wieder vor ans Mikro etwa der BILD im Versuch, sich von Gelingendem was anzuheften, wo er allerdings so wenig wie sein nicht mehr mitregierender Lega-Spezi Salvini zu beigetragen hat. Mit peinlich anmaasend plumpen Parolen der Art „Kommen Sie, machen Sie Urlaub in Italien, in Sicherheit und Freiheit“ – ist das billig. Zum Glück wetzen’s die anderen wieder aus.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Erste Bewegungsfreiheit bei selbstredend weiterhin geltenden Abstands-, Masken- und Hygieneregeln, wiedergeöffnete Locations wie in KW 20/20 gemeldet… Ab 25.Mai nun auch Schwimmbäder, Fitnessstudios und ab 3.Juni Reisefreiheit im Land (bei regional stabiler Infektionslage) und an den Grenzen, die EU-Einreisende wieder normal und ohne Anschlussquarantäne passieren dürfen. Da geht was – Italien 2:1 in Führung. Auch der Geheiltenwert auf Basis angeglichener Bevölkerungszahl stimmt – 1,75 : 1,6. Aber nun legt de‘ Huth den Ball sich auf, Linksaußen beim deutschen Kleinverein JungeWelt Berlin, der immer wieder sensationelle Großcoups landet. Einen Elfer hat der noch in keinem Pflichtspiel vergeben. Es bleibt spannend. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie…
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Andrà tutto bene, se non tornerà tutto come prima: 3.6. einreisbar!
KW 22/20:  Wie immer „last minute“, der Conti mit seinen CoVid19-Verkündigungen… Wohl wieder erst in den frühen Morgenstunden des 3.Juni werden eventuelle Regionsbesonderheiten der feststehenden italienischen Grenzöffnungen bekanntgegeben, damit nur ja die prioritäre Beachtung des „tatsächlichen Infektionsgeschehens“ nicht angezweifelt werden kann. Derweil ist bereits jetzt der Brenner offen und allen EU-Reisenden (plus solchen aus Schweiz, Großbritannien, Norwegen, Island, Liechtenstein) steht der Transit nach Südtirol frei. Ab 3.Juni gilt das für ganz Italien, auch falls etwa die Lombardei als bloß nonstop durchquerbare Sperrzone deklariert würde, woran hier eher niemand glaubt. Auf österreichischer Seite wird einreisend eine Eigenerklärung (download here) über den unverzüglichen Transit zum italienischen Zielort verlangt, der möglicherweise mit einer Buchungsbestätigung belegt werden muss, das war’s. Die Schweiz hat noch kein Italiens Neuregelung aufnehmendes Prozedere bestätigt, steht als Transitland vorerst also nur ins Wohnsitzland Zurückkehrenden offen, d.h. deutschen Urlauber/innen bloß in Süd-Nord-Richtung. Mit einer sinnvollen Regelung, die diese formalhuberisch blockierende Schildbürgerei schweizerseits aufhebt, sollte allerdings gerechnet werden können. Die DACH-Länder haben halt neben der Sprache offenbar auch Schnittmengen bei der offiziellen Verunsicherung und Desinformation ihrer reiselustigen Bevölkerungen, denen der Eindruck vermittelt werden soll, Urlaubsfahrten wären weiterhin irgendwie unmöglich bis verboten.
Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit und alles wird gut, wenn’s nicht wieder wie vorher wird. Der mit viel Getöse und null Tiefgang erklärte „Krieg“ gegen Corona bringt neben hirn- und ohrenbetäubendem Schlachtenlärm bei maximal flachem Infogetue auch Aspekte an den Tag, die sich in vernünftigeren und entspannteren Phasen wie der nun hoffendlich anhebenden zum Ansatz einer Besserung verwenden lassen. De‘ Huth von JW Berlin jedenfalls hat seinen vielversprechenden Anlauf (nämlich seine „Pandemie und die Folgen: Katalysator Corona“-Analyse in jW vom 16.5.20) erstmal vertändelt. Genau unters Lattenkreuz hätte er sich noch reingedreht, vielleicht. Aber bei aller Trickyness war der Ball zu lahm getreten. Wer zwischen USA und GB als Trio Infernale verspäteten Antivirus-Reagierens (in expliziter Abgrenzung zum vergleichsweise frühzeitigen D-lands) ausgerechnet Italien noch reinschiebt, stellt auch den Rest seiner Untersuchungen dequalifizierend selbst in Frage. Italien hat in Europa bei Weitem als Erstes reagiert, z.B. mit Flughafenkontrollen, Sperrzonen und der Absage des Karnevals in Venedig, während der in Köln noch munter die Seuchenschleuder nach Polen spielte. Zwar erreichte auch der EU-weit dann härteste und weitgehendste Lockdown nicht die chinesische Radikalität, aber das kann nur bemäkeln, wer China als Vorbild nimmt. Wer jedoch wie Huth mit seiner Analyse im westlichen Bezugssystem bleibt, muss auch erkennen, dass zwischen USA und GB als lässig Untätige vielleicht Brasilien oder Schweden aufs Treppchen passen, aber sicher nicht Italien. Ein scheinbar lässlicher Fehler nur, der doch den ganzen Schuss so schwächt, dass Zoffane in genialer Vorahnung der angezielten Ecke (links oben) sich lange genug lang und länger machen kann, um die Gurke noch vorm Winkel abzuwehren. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie…
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Fakten statt Fakebla: Italien über Österreich & Schweiz einreisbar!
KW 23/20:  Der Österreich-Transit ins reisefreie Italien klappt reibungslos und v.a. auch erwiesenermaßen, denn 2 Urlaubsreisende aus’m Pott haben es bereits hierher ins Tal geschafft. Die Schweiz hat sich erst noch etwas geärgert und geziert wg. Italiens einseitig frühzeitiger Grenzöffnung, was zu verunsichernden Desinformationen von wegen „kein Urlaubstransit vor dem ursrünglich EU-vereinbarten 15.Juni“ führte; aber mittlerweile steht auch auf der amtlichen Website des Schweizer Staatssekretariats für Migration/SEM klar zu lesen: „Die Durchreise zu touristischen Zwecken wird sämtlichen Personen, die sich aktuell bereits legal im EU/EFTA-Raum aufhalten, ermöglicht, sofern sie glaubhaft machen können, tatsächlich ins Zielland einreisen zu wollen/können, wie beispielsweise mit Hotelbuchung, Buchung Ferienwohnung etc.“ Also Hoşgeldiniz liebe Leute und reist los, bevor die führenden Schlaumeier/innen sich’s wieder anders überlegen! Oder wie das der Christian Berzins in der Luzerner Zeitung am 6.6. so schön über seine Mailandbesuch von eben erst berichtete: „Meine Reise glich einem fröhlichem Leichenschmaus, bei dem aber alle wissen, dass die Tote noch lebt. Und uns braucht.“ La stanca, la muta, la bella… Und ob der Europäische Video-Großrat in und ums Kanzleramt da nun beim 15.6. bleibt oder doch noch 2 Wochen dranhängt bis zur allgemeinen Reise-Entwarnung in der EU, spielt dabei sowas von gar keine Rolle – ci vediamo!
Jedenfalls solange der Conti nicht einknickt oder die Neuinfektionen übermäßig ansteigen. Da ist allerdings in erster Linie die Disziplin beim Einhalten der Masken-, Abstands- und Hygieneregeln gefragt – und das kriegen wir schon von uns aus hin, isn’t it. Auf dem Platz der Plätze hat übrigens grade Matratzi den vorentscheidenden Elfer verstolpert, es sah so aus, als habe er mehr Boden als Ball gekickt – jedenfalls ist er danach gleich armrudernd zusammengebrochen wie nach einem satten Kopfstoß auf den Solarplexus, wollte mit seinem Schmerzensgezappel wohl eine Wiederholung schinden. Weidenfäller im Tor konnte dem Ball gemütlich beim Kullern ins Aus zugucken und sein Kollege Zoffane grinste sich einen. Das war die Rache für den hinterfotzig mit Trickbetrug erschlichenen WM-Titel, der von reinem Herzen und allen Fußballrechts wegen damals nur dem Einen ZZTop gebührte. Aah oui-i-i, je suis-i-i – Coroniiiie..
Covid19 - Leben im Lazerett
—————– Coroniiiie geht Sommerpause: Bis zur Seconda Onda, keine Frage…
KW 24+25:  Obwohl ja über Schweiz und Österreich alle Reisenden (aus EU+) längst wieder zu uns rüber dürfen, hat doch das desinformative EU-offiziöse Reisewarnungs- und Schwierigschwierig-Gedöns viele so gehemmt, dass die große touristische Welle noch ausgeblieben ist. Naja, ebensoviele haben auch weniger Kohle im Säckel oder hören ggf. auf ihre Kanzlerin und urlauben im Inland. Trotzdem ist das Leben wieder süß und dolce zumindest mal in unseren Westzipfel Liguriens zurückgekehrt, Leute sitzen draußen in der Sonne beisammen und erfreuen sich mit 1 Meter Abstand der mannigfaltigen Schönheiten des mächtig prächtig einkehrenden Sommers, beim Einkaufen wird die für geschlossene Räume obligate Maske getragen – alles kein Ding. Wenn hier jemand die Masken-, Abstands- und Hygieneregeln nicht einhält, handelt es sich regelmäßig um Touris und innerhalb dieser Risikogruppe vorwiegend deutsche. Hinsichtlich corona-gemäßen Eigenverhaltens dürfte Italien Europameister sein und auch in anderer Hinsicht schneiden sich einige die sinnvolle Scheibe ab:
Mit der Erkenntnis sogar unsres Meilers von der SZ, „dass die Sorge um die Wirtschaft nie gegen Leben -auch nicht gegen das Leben von Betagten und vorerkrankten Menschen- abgewogen wurde“, findet auch dieses Huhn mal wieder sein Körnchen Wahrheit und konzediert als Alleinstellungsmerkmal, was „bleibt als Fundament für die Zukunft“. Es geht aber noch weiter, denn ausgehend von Milanos Antifa haben sich Dutzende sogenannter Solidaritätsbrigaden aufgebaut, die sich mit klarer politischer Kante und konkreter praktischer Effizienz um basisorganisierte Nothilfen für unzählige Härtefälle kümmern, die die diversen Regierungsstellen im krisengebeutelten Land nicht mehr zu stemmen vermögen. Inzwischen gibt es solche explizit systemkonträren Brigaden auch in anderen Ländern, 17 davon z.B. in Frankreich. Das macht Hoffnung, dass durch diese Wiederaneignung des öffentlichen Handelns nach Corona nicht alles einfach weitergeht wie zuvor (oder schlimmer): Andrà tutto bene, se non tornerà tutto come prima. Und auch die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt seit Anfang Juni, getragen von jungen enragierten Leuten bei erheblicher Schnittmenge zu Fridays for Future machen einen zuversichtlichen Abspann in dieselbe und die Sommerpause möglich, nur nicht nachlassen! Wir sehen uns zur zweiten Welle und dann geben wir ihnen den Rest – et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
Covid19 - Leben im Lazerett
————— Seconda Onda, Asche, Staub? Doch noch nicht jetzt, warte bis zuletzt.
KW 31/20:  „Als Coronapräsident in die Geschichte eingehen“ würde der mächtig doofe Donald, hab‘ ich neulich gehört, aber das greift ja doch zu kurz. Ein Schuh wird so rum draus: Die Pandemie nämlich entlarvt den mittlerweile so selbstverständlich herrschenden ‚Neoliberalismus‘ als das, was er im Kern und seit dem Siegeszug von Reagonomics und Bushisms schon immer war: ein als westliche Wertegemeinschaft verbrämtes Weltplünderungsprojekt zur maximierten Bereicherung der Herrschaften auf Kosten des Rests vom Planeten bis zum Schluss. Viel interessanter und v.a. relevanter drängt dagegen jetzt eine Frage ganz anderer Wahl in den Vordergrund, Corona macht’s kenntlich und legt’s in Eure Menschenhändchen: Geht Trump als erster von schwarzroten Massen enthaupteter oder gehängter US-Präsi in die Geschichte ein oder als GröFaZ-2.0, updated Führer weißer Herrlichkeit im Gewand einer neuen Epidemocrazy, hinter der sich nicht viel mehr verbirgt als die Internazionale alter weißer Wertemänner unter kukluxen Kapuzen (und ihrer Frauen, die sie nähen und waschen).
La Seconda Onda invece bleibt einstweilen aus. Die italienische Neuansteckungszahl von tgl. unter 300 ist auch bei gelegentlichem Ausreißer nicht instabil zu nennen, sondern sogar ziemlich vorbildlich und großteils der hiesigen Masken-, Abstands- und Hygienedisziplin geschuldet. Der schon mehrere Tage anhaltende Ausreißer aus dem deutschen Stabilitätskorridor „3-500 Neuinfekte tgl.“ hingegen bildet bereits ein anderes Kaliber und sorgt schon wieder für abstruse Panik bis hin zu erneuten Quarantäneforderungen für vom Auslandsurlaub Zurückkehrende, als ob der Fallzahlenanstieg nicht 100% hausgemacht wäre – schließlich ist D’land bis heute im Wesentlichen brav zuhause geblieben, aber halt in punkto Masken- und Abstands-, Lockdown- und Hygienedisziplin nichtmal halb so vornedran wie selbst gern gedacht. Die paar Schwalben machen jedoch trotzdem noch lange keine Zweite Welle, die kommt erst zum Totenmonat und wer die Profite weniger Privilegierter über die Gesundheit der Menschen stellt, wird schon sehen, wie sich auch D’lands „marktkonforme Demokratie“ noch ihr Bergamasker Desaster (2.0) einfängt. Worauf also noch warten? Ab in den Urlaub nach Italien – sicherer geht’s nirgends! Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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————— Im Süden nix Neues: Seconda Onda bleibt weiterhin am Ausbleiben
KW 37/20:  Erhöht haben sie sich schon, unsere Tagesansteckungszahlen, wie überall nach Lockerung des Lockdowns; aber niedriger als etwa die deutschen sind sie immer noch, non c’è male. Und die Beziehung zwischen Profitwirtschaftstätigkeit und Gesundheitswahrung gleicht nunmal einer Wippe: Geht die eine Seite hoch, sackt die andere herunter. Der ökonomische Zufluss durch den Tourismus, dessen Hauptsaison ja bereits um ist, war hier ein wichtiger warmer Regen, auch wenn er nur 1/3 des normalen Umfangs erreichte. Er brachte dabei den Neuinfektionsanstieg mit sich und die Erkenntnis, dass auch sizilianische Regionspräsidenten nicht vor Strunzdummheit gefeit sind; wie im Fall Musumeci, der alle Häfen der Insel für Rettungsschiffe zu sperren versuchte, weil die anlandenden Flüchtlinge sonst den C-Virus einschleppen würden (die zuständige PD-Ministerin in Rom klärte den neonazionalen Bruder Italiens darüber auf, dass ihn die Häfen nichts angingen und er mal besser darauf achten solle, dass seine Touris nicht überall ohne Masken durch die Gegend rennen). Immerhin dürfen seitdem Maskenlose vorwarnungslos getasert werden, um sie zu erinnern, dass so ’ne Maske nicht ihnen, sondern den Mitmenschen dienen soll.
Der abgehalfterte und zunehmend hysterische Rassist Salvini will ja nun auch demonstrativ ohne Maske in den Senat spazieren, um den Abfall seiner Zustimmungswerte (von 38 auf 24%) zu stoppen; und hat zu dem Behufe sogar diese unsäglichen Coronaleugnungsaufläufe ‚made in Germany‘ nach Rom kopiert. Eine Woche nach dem Berliner Reichstagstreppensturm hat jetzt auch Italien seinen Hirnkasper. 2000 versammelte Vollpfosten kommen gegen 35000 Tote aber noch nicht so wirklich an. Die ebenfalls immer schriller agierende Meloni staubt zwar einen Teil von Salvinis Abfall für ihre Neonazionalen ab, aber kompensieren tut das den Wertverlust der Rechtsblock-Aktien nicht. Der grenzdebile Halbfaschist Berlusconi reißt da auch nix mehr raus, im Gegenteil. Er kann bloß noch seinen prominenten Leibarzt zur Aufhübschung der demonstrierten Lächerlichkeit nach Rom entsenden und hält seine Zustimmungswerte damit dennoch bloß so grade, und zwar auf dem niedrigsten Niveau im aktuellen Dreibund. Corona hilft den Rechten hier nicht, sondern schadet ihnen – aaah, bella Italia. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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————– Secondus Ondus ad portas! Nur den Coronapräsident killz wieder nicht…
KW 42/20:  Meistens erwischt der Virus tödlich die Falschen: einfache, ausgesetztere Menschen, die nicht viel zu sagen haben und wenig Böses zu verantworten. Aber manchmal trifft es auch einen Richtigen und dann drückt die große Mehrheit der Menschen, alle Untergebutterten der Erde (außer so Volltrotteln wie den Lega-Wählenden in beider Hochburg, der Lombardei) nämlich inclusive jenen in den USA ganz fest die Daumen, dass dem Arsch endlich die Luft ausgeht. Leider haben die Reichen und ihre Regierungschefs überall auf Erden etwas, was den Armen völlig abgeht: problemfreien Zugang zu erstklassigen Krankenhäusern, Fachkräften und Beatmungsgeräten; da überlebt sogar ein Trump die CoVid19. Protziger als zuvor strotzt der Brocken nun wieder kotzkusslüstern vor Großmachtfreude in seine Blase. Wer den wählt, wählt Krieg – und falls sich unter den 50 Gründen Homer Simpsons für die Nichtwahl Trumps dieser ebenfalls befindet, so wird er dessen MAGA-Fans gerade nicht beeindrucken; sowenig wie die fettlebige Elite der Planetenplünderer/innen die 100 Millionen pandemiebedingt zusätzlichen Hungernden dieser Welt interessieren.
Nun steht sie also vor der Tür, die 2.Welle, nachdem das verheerende Unwetter in unsrer westligurischen Seealpenecke grade mit blauem Auge und 2 getöteten Arbeitern überstanden ist. In Frankreich und Spanien sowieso schon länger, sind nun auch in Italien (D’land, Belgien, Tschechien, fast überall in der EU) die Neuansteckungszahlen der 1.Welle wieder erreicht und tageweise übertroffen worden. In Italien kesselt’s hauptsächlich im bislang verschonteren Süden (insbsd. Kampanien) und natürlich wieder der Lombardei (diesmal aber in der Hauptstadt selbst zuvorderst). Tja, und Ligurien zählt dank seiner Städte Savona und Genova jetzt auch zu jenen 15 EU-Regionen, die seitens der BRD als Risikogebiete eingestuft wurden, also über je 50 Neuinfektionen pro 100000 Ew. im Schnitt der letzten 7 Tage hatten. Die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen bedeuten, das hat sich auch unter Deutschen inzwischen herumgesprochen, zwar kein Reiseverbot, sollen aber maximal abschreckend auf Touris wirken. Wer aus diesen Gebieten zurückkehrt, muss aktuell nämlich (noch) für 14 Tage in Quarantäne, außer bei negativem Corona-Test. Andererseits: Die Lagen ändern sich rasant und statt kaninchengleich auf ein vielleicht wieder quarantänevernageltes „Natale“ zu starren, nutzt das flinke Häschen doch besser die noch bis in den November so golden untergehende Herbstsonne Liguriens für einen coolen Wanderurlaub ebenda! Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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————— Happy Halloween: Mike Myers rockt die 2.Welle in den Totenmonat!
KW 43+44:  Allenthalben steigen die Infiziertenzahlen wieder und es sterben die Leut‘ – DAS allerdings nicht so allenthalben, sondern deutlich ungleich verteilt. In Ländern mit neoliberal brutal von außen ausgedünntem Gesundheitswesen wie Italien z.B. werden die Intensivbetten schon langsam wieder knapp und das -oft selbst erkrankende- Personal kommt trotz extremer Aufopferung kaum hinterher – es hat bereits Verdurstungsfälle in stark unterbesetzten Hospitälern gegeben. Auch die normalärztliche Versorgung etwa mit Grippeschutzimpfungen in der anhebenden Saison krankt an Materialmangel, „nur nicht krankwerden jetzt!“ lautet die Devise. In D-land hingegen gibt es fette Intensivbettenreserven, die für je 560 € Staatsprämie in den privatisierten Kliniken aus den weniger lukrativen Abteilungen herausgeschnitten und sowieso nie belegt werden, weil es gar kein dafür ausgebildetes Personal gibt. Nur bei uns im westligurischen Oxentinatal ist alles noch i.O. und viel topper:
So weit herauf kommt das Virus nicht und so tief treffen uns die Einschnitte im einfachen Landleben auf radikal rustikalem 0,9-Planeten-Verbrauchsniveau nun auch wieder nicht; ob’s zum nackten Überleben noch reicht, wird sich zeigen. Die Schulen, Läden, Restaurants (bis 18 Uhr), Museen und Grenzen sind jdf. noch offen, die Reisefreiheit im Land ist uneingeschränkt – Maskenpflicht allerdings gilt nun auch auf den Straßen und Plätzen. Im Wald kehrt herbstliche Stille ein, neblige Ruh‘, die ganzjährig Ansässigen winken vertraut sich zu, Fuchs und Hase, Wildsau und Wolf, Kauz und Kröte freuen sich der entschleunigten Einsamkeit. Wer da nicht die letzten Wochen vorm großen Kladderadatsch noch nutzt, um in coronasicherer Wildnatur paar ultimative Wandertage voller altermondialer Meditationen mit über’n Jordan zu nehmen, ist –wie das chinesische Sprichwort wohl weiß– ein dummer Bär. Womit natürlich nichts gegen Bären gesagt sei – et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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—————– Das Geisterspiel geht weiter – und Coroniiiie in die Winterpause…
19.11.20:  Weiterhin ist Ligurien nach Angaben des Auswärtigen Amts vom 19.11.2020 keine Verbotszone in Italien, es kann also auch während der aktuell goldherbstlichen Novemberwochen frei ein- und ausgereist werden. Risikogebietswarnungen irgendwelcher deutscher Außenminister und Popelinstitute sind da nach wie vor irrelevant (erst bei Rückeinreise in D-land greifen die dortigen Quarantäne- und Testvorschriften). Auch innerhalb Italiens können gelbe und orangene Zonen weiter bereist werden, natürlich unter Einhaltung der schärferen Masken- und Abstandsregeln. Da ziemlich viel außer so Lebenswichtigkeiten für Ernährung, Zeitung, Zigaretten geschlossen ist (leider nun auch Museen) bzw. schon um 18 Uhr Feierabend machen muss (Restaurants z.B., aber auch nur in der gelben Zone), wäre jetzt die ideale Zeit für kontemplativ aufs Wesentliche reduzierte Wandertage im ligurischen Hinterland. Wer braucht schon Aosta, Piemont, Lombardei, Südtirol (außer für den Transit nach Ligurien), Toskana, Kalabrien oder Kampanien? Über Friaul und Venetien wäre übrigens sogar eine komplett rotfreie Anreise möglich. DAS ist doch mal Aktivurlaub in echt, von Anfang an!
Im Süden der Welt ist eh‘ immer Corona, da sind wir hier alltäglich nah dran. Zur ersten Welle hatte der Zeichner Khalid Albaih (Khartoon!) über „Neue und alte Normalzustände“ schon geschrieben: „Ihre ’neue Normalität‘ ist für Milliarden dunkelhäutiger Menschen weltweit die alte Normalität. Für viele von uns sind Einschränkungen, Unterdrückung und Entbehrungen ein fester Bestandteil des Alltags. Sie können nicht mehr reisen, wohin Sie wollen?…Viele im Westen fürchten auch, dass ihren Kindern wichtiger Lernstoff entgehen könnte…Plötzlich müssen die Westler ohne Restaurants, Friseursalons, Fitnessstudios, Kinos usw. auskommen – in der Tat ein hartes Los“. Albaih sieht kommen, dass abermals, „wenn sich der Staub gelegt hat, sich schlicht nichts geändert haben wird. Während für uns braune und schwarze Menschen klar ist, dass wir nicht zu einer ‚alten Normalität‘ zurückkehren wollen, befürchte ich, dass viele Menschen im Westen genau dies tun werden. Hängen sie vielleicht heute noch ihren Tagträumen, eine andere Welt sei möglich, nach – werden sie morgen bei aufgehobenen Beschränkungen schon wieder zu ihrem ‚business as usual‘ zurückkehren.“
Und wie die Wahrheit stets das erste Opfer eines Krieges ist, so war es bei Covid19 in D-land das „Lampedusa“ genannte autonome Flüchtlings-Camp in Hamburg, das -der feinen Hansestadt wegen seiner offensiven „Wir sind hier, weil ihr bei uns wart“-Kampagnen längst ein dicker Dorn im Auge- unter fadenscheinigem Seuchenbekämpfungsvorwand endlich sauber abgeräumt werden konnte. Mit kritischem Blick zurück auf die im Windschatten der Pandemie verabfolgten Abräumungen von politischen, sozialen und Arbeitsrechten, von besetzten Häusern und Kulturzentren, von informationeller Selbst- und demokratischer Mitbestimmung, von öffentlichen Geldern für gemeinnützige Zwecke bzw. tatsächlich Notleidende zugunsten privater Profitkonzerne sowie der fröhlichen Wette drauf, dass davon auch nach dem Notstand nur wenig wieder revidiert wird – weltbeste Wünsche und bis nächstes Jahr…
Ach so, ja, das Geisterspiel. Im Elfmeterschießen gegen D-land hat Italien nun wieder vorgelegt: Seit Ende der ersten Welle (Stichtag 30.5.) ein Anstieg der Coronatotenzahl um nur rund 35%, wohingegenüber in D die entsprechende Totenzahl um über 58% gewachsen ist – eindeutiger geht’s kaum. Unhaltbar verwandelt. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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————— Coroniiiie zurück aus Winterpause: Das Geisterspiel läuft immer noch!
KW 06/21:  Ein Jahr schon ist es her, dass der abgesagte Karneval von Venedig eine gewisse Ernstwerdung im Pandemiegeschehen und dessen partielle Ernstnahme reflektierte. In D-land allerdings ließen sich die Narren das Feiern da noch lange nicht verbieten und produzierten so nebenbei in Köln den Patienten Zero für Polen. Ein Jahr ist es dort her, dass ein verfluchter Rassist in Hanau 9 Menschen tötete, die ihm in sein antimuslimisches Feindbild passten (und dann noch seine bettlägerig pflegefällige Mutter). Und das erste Opfer der konzertierten „Infektionsschutzmaßnahmen“ war die politisch ebenso umtriebige wie missliebige Anlaufstelle und Dauermahnwache am Zeltplatz der „Lampedusa“-Flüchtlingsgruppe in Hamburg, die trotz umsichtiger Hygieneplanung und eingelegter Rechtsmittel kaltschnäuzig unter dem Vorwand nunmehr coronabedingt eingeschränkter Versammlungsfreiheit abgeräumt wurde – Prototyp vieler folgender extralegaler Plättungen von Projekten und Rechten, die auch nach Ende der Pandemie nicht wieder in Kraft gesetzt werden, wetten?
Ob das Abflachen der 2.Welle im Verbund mit etwaigen Impfaussichten nun den endgültigen Wendepunkt bildet, ist hingegen noch nicht ausgemacht. Im Elfmeterschießen D gegen I steht es am 14.2. gemäß der „7-Tages-Inzidenz für Coronatote“ jedenfalls 486:329 nach zugelassenen Treffern, was in Toren 3:1 für Italien ergibt. Und die derzeitige Einreisesituation für Urlaubswillige aus EU+ ist in 16 von 20 Regionen „hellgelb“ – also auch für Ligurien unproblematisch und mit aktuellem CoVid-Test sogar ohne anschließende Quarantänepflicht. Offiziell gilt noch ein inneritalienisches Regionswechselverbot, das eigentlich eher auf in Italien fest Wohnende gemünzt war, aber sicherheitshalber sollte auch nach Ligurien direkt über Frankreich eingereist werden. Museen und Läden (bis 20 Uhr), Cafés, Bars und Restaurants (bis 18 Uhr) dürfen wieder Leute einlassen, Masken- u.ä. Pflichten gelten freilich weiter. Das wäre auch mal eine vorzügliche Gelegenheit zum Besuch des abgefahrenen Meeresmuseums in Liguriens Hauptstadt Genua, das in seinem riiiesigen Aquarium Europas umfassendstes Spektrum aquatischer Biodiversität versammelt. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie..
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————— Gelbe Karte für Ligurien: Zwo Wochen auf die hellorangene Strafbank!
KW 07/21:  So schnell kann es auch in lahmlebigen Zeiten mit scheinbar bedeutsamen Änderungen -sapperlot und allerhand- gehen, die in echt wohl eher nur kurzatmige Verkräuselungen an der Oberfläche des riesigen Meeres sind, auf dem das menschliche Floß seinem endlichen Los entgegentreibt. Bis 1.März ist Ligurien also vorerst mal wieder Orangene Zone, eine der 6 von 20 Regionen Italiens, die wegen momentan zu hoher Inzidenzwerte nicht Gelb tragen dürfen. Anfang März sieht das bestimmt wieder andersrum aus, ein schweinemäßig nerviges Hinundher der Stufe 8 mindestens, typisches Anzeichen für stressige Zeiten ohne Plan, Strategie oder gar Land in Sicht. Der Unterschied zu Gelb ist jetzt v.a., dass Restaurants, Bars und Cafés wieder auf To-Go-Verkauf beschränkt werden, Masken generell auch im belebteren Freien zu tragen sind und Einreisen triftige Gründe erfordern (dazu zählt auch ein eigener Ferienwohnsitz oder irgendwas mit Arbeit). Inneritalienische Regionswechsel sind unabhängig davon bis 25.Februar eigentlich noch verboten, Direkteinreise nach Ligurien über Frankreich/Ventimiglia ist demnach weiter zu empfehlen. Eine entschleunigte Sicht mit zeitlicher Distanz und mitdenkenden Checks rechtzeitig vor Abreise schützt auch hier vor Fehleinschätzungen. Hélas, es sind halt doch objektiv belastend klebrige Zeiten, in denen ein unbestimmtes und unbeeinflussbares Warten subjektiv als gravierende Zukunftssorge dauerbohrt und -zehrt. Hellorange eben. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie..
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———— Gelb. Orange. Gelb mit rot. Verschärft orange: Alles ziemlich bunt hier.
KW 8+9/21:  Langweilig wird’s da jedenfalls nicht: Zunächst war Ligurien als Ganzes noch gelbe Zone, zwischendurch orangene, jetzt wieder gelb – allerdings mit ein paar Gemeinden von Ventimiglia bis Taggia und Riva Ligure samt Hinterland (bis hoch nach Triora, Pigna usw.) als rote Zonen, mittlerweile bis 14.März auf „verschärft orange“ runtergedimmt. Danach sollten auch wir im oberen Oxentinatal wieder gelb wie der Rest Liguriens sein und der scharf-orangene Beschnitt des Aktionsradius‘ auf die Grenzen des gesundheitsamtlichen Distrikts (Ospedaletti bis S.Stefano plus Hinterland, für konkret Reisewillige) vorüber. Sardinien, Italiens erste weiße Zone, hat übrigens ebenfalls ein paar lokale rote Flecken, wo halt die umfangreichsten Lockdowns angeordnet sind. Ob rot oder orange – einreisen dürfen noch alle Berechtigten (z.B. auch Nebenwohnsitzhabende), allerdings mit ohne aktuell negativen CoVid-Test nur gegen Quarantäne. Weiß und gelb erlaubt auch rein touristische Einreisen, was beim weiter gültigen inneritalienischen Regionswechselverbot bedeutet, über Nizza direkt nach Ligurien zu kommen und dort zu bleiben. Scharf-orange hat, jedenfalls am Gardasee, das unangenehme Alleinstellungsmerkmal, auch die Fahrt zum eigenen Nebenwohnsitz nicht mehr als wichigen Grund anzusehen. Aber bis zum Beginn der Sommerzeit, da sind sich die informierten Kreise einig, ist bei uns längst wieder alles gelb. Für Italien insgesamt klingen die hellgelben Prognosen da zaghafter und reichen vom 29.März bis 6.April oder sogar später.
Was ein Farbenspektakel auch auf dem grünen Rasen, wo’s beim Elfmeterschießen D:I die bunten Karten gerade nur so hagelt! Mortorossos Tor zum 3:1 wird anscheinend nicht anerkannt, es kommt zu handfesten Zusammenstößen auf dem Platz um den Schiedsrichter herum, der Karten in allen erdenklichen Farbstufen zückt. Da war doch grade die Gelbe für Liguri dabei? Glück gehabt. Ansonsten ist die Lage unübersichtlich, aber nicht aussichtslos. Am Ball bleiben – et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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———— Villa Kunterbunt zum Frühlingsanfang – bloß noch rot und orange.
KW 10+11:  Seit 15.März sind die lokalen „Arancione Rinforzate“-Zonen der Sanitätsdistrikte Ventimiglia und Sanremo erwartungsgemäß aufgehoben und es gilt wieder GELB wie im Rest Liguriens – im Prinzip. Wie auf der amtlichen CoVid19-Statusberichtsseite „governo.it“ nachzulesen, wird nämlich auch den letzten 4 verbliebenen gelben Regionen der gute Rang im gleichen Zug suspendiert: Bis 6.April unterliegen demnach vorsorglich auch Kalabrien, Sizilien, Aosta und eben Ligurien demselben Regime wie die 5 echten Orangen, vom 3.-5. leuchtet’s sogar ROT – ausnahmslos in ganz Italien. Unabhängig von den tatsächlichen Infektionsdaten soll damit dem Ostertourismus und seinen erhöhten Ansteckungsgefahren in kritischer Lage vorgebeugt werden. Nach heutigem Stand starten wir somit immerhin direkt am 7.April wieder auf GELB. Im derzeitigen ORANGE dürfen -wie in roten Regionen- weiterhin alle Berechtigten (z.B. auch Nebenwohnsitzhabende) einreisen, allerdings mit ohne aktuell negativen CoVid-Test nur gegen Quarantäne. Sogenannte Zweitwohnsitze gibt es nicht bzw. stets nur in dem Land, in dem maus auch den Erstwohnsitz hat, alles andere ist Geblubber.
Bars und Restaurants sind zwar zu, Außerhausverkauf ist aber bis 22 Uhr erlaubt. Im Unterschied zu ROT haben hier allerdings auch nicht so lebenswichtige Läden (Fachhandel, Baumärkte) geöffnet und der Bewegungsradius beträgt immerhin noch 30km (ohne Provinzhauptstadt, offiziell). Damit lässt sich hier schon ganz gut leben und in der Praxis sieht’s ohnehin nochmal etwas anders aus. Das inneritalienische Regionswechselverbot KANN untriftige Weiterreisen untersagen, erkennt jedoch Fahrten zu einem eigenen (auch Neben-)Wohnsitz als den erforderlichen Ausnahmegrund generell an, sofern das gescheit kommuniziert und belegt werden kann. Keinem unserer 3 bislang interviewten Oxentinatalreisenden wurden über mündliche Befragungen an der Grenze hinausgehende Nachweise abverlangt, die sie selbstverständlich dabeigehabt hätten. Lokale rote oder scharforangene Zonen unterliegen örtlichen Sonderregelungen mit spezifischen Zusatzeinschränkungen – nur am Gardasee und neuerdings in Sardinien wurde da jemals die Reise zum Nebenwohnsitz als No-Go eingestuft. Bei uns bekamen lediglich die Schulen wieder einen Lockdown verpasst, abgesehen vom auf den jeweiligen Sanitätsdistrikt beschränkten Aktionsradius. Maskenpflicht, Abstandsgebot, nächtliche Ausgangssperre u.ä. gelten natürlich sowieso.
Und noch 2 hoffnungsfrohe Eckdaten: Der wirtschaftliche Schaden durch die Pandemie ist -wenigstens in der €U- gar nicht soo hoch, 2020 bloß was zwischen 5 und 10 % Einbruch beim BIP (Werte für D bzw. I). Auch UK blieb -trotz Brexit- noch in diesem Rahmen. Und Ligurien hat mit 7,91 und 3,45 % eine italienweit überdurchschnittliche Erst- bzw. Vollgeimpftenquote, obwohl Astra-Zeneca’s Vakzin hier ebenfalls erstmal pausiert wurde. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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———— Mist: Auch für Ligurien „Nebenwohnsitz“ vorerst nicht mehr triftig!
Osterdienstag:  Coroniiiie verlängert ihre Osterferien! Mit heutigem 6.April sind die 3 italienweiten roten Tage beendet und Ligurien ist wieder orange – ganz allgemein. Für die Provinzen Savona und Imperia gelten leider bis vorerst 11.April provinzweise Ausnahmeregeln der Güteklasse ROT, darunter am Schmerzlichsten die weiterbestehende Nichtanerkennung eines Nebenwohnsitzes in Ligurien als triftigen Einreisegrund. In der Praxis ist Rote Zone jedoch nicht gleich Tote Hose. In Sanremo z.B. (und auf dem Weg dorthin) war heute Verkehr wie immer, selbst die vielen Läden auf der Matuzia haben nun anscheinend allesamt irgendwas Lebenswichtiges im Sortiment, so offen waren sie. Im Valle Tedesco di Argallo parkten 5 dt. Kennzeichen, von denen 3 über Ostern angekommene garantiert keinen Wohnsitzhabenden dort gehören. Die Kontrollen sind also erkennbar konziliant hier. Fakt bleibt freilich, dass die Infektionen in den westl.Provinzen Imperia (und Savona) erheblich angestiegen sind.
Liguriens Kapitän Toti erklärte dazu gestern: „Der negative Einfluss eines in desaströsem Zustand befindlichen Frankreichs war absehbar. Aber wenn wir uns alle so wie heute weiter anstrengen, wird die Eindämmung ein Leichtes“. Der stramme Elfer schlug unhaltbar wie von der Bazooka geschossen im Tor ein – allerdings dem falschen, nämlich französischen. Im Elfmeterschießen D gegen I vergab Toti damit die Chance, vorzeitig alles klarzumachen.
Gründonn.tag:  Coroniiiie geht in die Osterruhe, die für 3 Tage die orangene Vorosternprophylaxe italienweit planmäßig ROT ablöst. Danach, ab 6.April, hoffen wir alle wieder auf baldiges GELB für Ligurien, was generelle Einreisefreiheit bedeutet (natürlich innerhalb der gültigen Test- bzw. Quarantäneregeln und sonstiger Infektionsschutzauflagen), denn die angekündigte Verlängerung der italienweiten Gelbsperre bis Monatsende darf ja wohl wirtschaftlich nicht wahr sein. Die in der Überschrift genannte regionale Orange-Verschärfung gilt zum Glück erstmal nur bis Ostermontag. Auch die roten Tage sind hier im Oxentinatal individuell glücklicherweise angenehm verbringbar, denn wie die Trips zu den -weiter geöffneten- wichtigsten Läden sind auch wandersportliche Gänge in der nahen Umgebung noch möglich: Und da haben wir mit unserem Naturpark direkt im Rücken vor der Nase die bekanntlich allerbesten Möglichkeiten! Frühfrühling am Monte Ceppo, über 800m hoch bereits, mit Blick aufs Mittelmeer und doch schon voll in den ligurischen Voralpen – das hat was; nach neuesten Erkenntnissen übrigens auch den gesunden Vorteil, dass runde 75% der Corona-Viren in südlich warmen montanen Höhen (also ab 700m) keine signifikante infektiöse Kraft mehr entwickeln. Damit gesellt sich zur letztes Jahr in Afrika nachgewiesenen Hitzeunverträglichkeit des Virus‘ nun auch seine Höhenunverträglichkeit und wir freuen uns auf unserem Posto tra Monti e Mare: „One of the best places to be“. Have a good one. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie..
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———— Rallye San Remo 2021: Imperias Rennsemmel Arancione gewinnt die Orange!
KW 14/21:  Am Sonntag ging mit der nach vorjährigem Ausfall tatsächlich wieder hier im Oxentinatal ausgetragenen Rallye Sanremo 2021 auch die Rote-Zone-Phase unsrer Provincia Imperia zu Ende – und mit ihr die regionale Sonderregelung, wonach Reisen zum Nebenwohnsitz keinen triftigen Einreisegrund mehr darstellen. Bis Ende April gilt nun bloß noch das italienweite Verhängnis, wonach es generell keine gelben Zonen, sondern nur noch orangene und rote gibt – und da liegt Ligurien im besseren gelbnahen Bereich. Wer hätte gedacht, dass wir die Rallye Sanremo auf diese Weise mal als Hoffnungszeichen für ansatzweise Renormalisierungen begrüßen würden? Freilich: Offiziell müssen Einreisende inzwischen einen (maximal 48 Stunden alten) negativen PCR- oder Antigen-Test vorlegen, anschließend 5 Tage Quarantäne einhalten und daraufhin nochmals einen Test absolvieren. Wir kennen seit Gültigkeit der Testvorschrift allerdings weiterhin keine/n, der oder die in realo zu einem solchen Verfahren tatsächlich angehalten worden wäre. Es ist ein bisschen wie mit der so brutal krachend durch unser lauschiges Oxentinatal röhrenden Rallye, die die Vögel in die oberen Waldteile fliehen und die zunächst groß bellenden Hunde jaulend verstummen lässt. Nach gut eineinhalb Tagen ist der Spuk vorbei und alle, die dann noch da sind, können sehr sinnlich erfahren, wie wenig das den wilden Wald am Monte Ceppo doch juckt, der am Ende das ganze Spektakel lautlos verschluckt. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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———— Wer sagt’s denn? Ganz Ligurien ist GELB und somit wieder bereisbar.
KW 17+18/21:  Seit Montag, 26.April, ist die prophylaktische Gelbstreichung für ganz Italien wegen guter Führung aufgehoben, es wird wieder stufen- bzw. zonenweise gemessen und eingeteilt. Ligurien ist wie der Großteil der anderen Regionen als gelb gelabelt, die Einreise aus der EU+ ist also grundsätzlich für alle möglich. Freilich ist gelb noch nicht weiß und erst recht kein „virenfrei“. So gelten weiterhin die üblichen Schutzregeln (Maske, Abstand, Hygiene) und Öffnungsbeschränkungen wie die Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr. Restaurants und Bars mit Außengastronomie und Abstandsregularien dürfen über den bisherigen Außerhausverkauf hinaus bereits wieder in Betrieb gehen, Liguriens Museen, Ausstellungen, Kinos, Theater und Konzertstätten ebenso. Märkte und Strandbäder folgen schon am 15.Mai, dem Stichtag übrigens, ab dem die 5 Quarantänetage nach Einreise entfallen sollen, die -neben Negativtest (max. 48 Stunden alt, es reicht der antigene Schnelltest) und am Zielort post quarantänum nochmal einem- aktuell obligatorisch sind.
Klingt doch schon schwer nach Urlaub für alle, die auf Disco, Stadien, Nightlife u.dgl. gern verzichten und es auch genießen können, sich erstmal mit 5-Tage-Proviant gemütlich im Häuschen mit Drumrum (Hotelzimmer wohl eher seltener) sonnig einzumuggeln. Und jetzt mal Zahlen: Am 5.Mai waren’s 20933 Neuansteckungen in D, 10579 in I (und 6317 in Spanien); eine beliebige deutsche Geburtsstadt wie sagen wir jene, die sich das bayerische Nizza nennen lässt, obwohl sie ja am fränkischen Untermain liegt, hat aktuell wieder über 200 Inzidenz, der zugehörige Landkreis immerhin unter 150. Unsere Provincia Imperia hingegen liegt bei 104, die anderen 3 Provinzen Liguriens haben die 100 bereits unterschritten. Nachdem beim Elfmeterschießen D:I Mortorossos Tor zum 3:1 tatsächlich und auf dubiose Weise aberkannt worden war (sie hätte duch einen Wackler beim Anlauf den Saubermann im Tor zu einer zu frühen Bewegung weg von der Linie verleitet, was Tumult und Farbenspektakel auf dem grünen Rasen auslöste), hat Zauber-Ferkel simsalabim jetzt ihrerseits den Ausgleich für D’land vergeben – trotz mehrerer fieser Nachschüsse und sonstiger Zaubertricks hält Italien seinen Kasten sauberer. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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———— Die glorreichen Sieben der Weißen Zone: Ligurien mittenmang, ab sofort!
KW 19-22/21:  Wo die Inzidenz 3 Wochen hintereinander unter 50 bleibt, wird die Region zur Weißen Zone, so hieß es Ende Mai. Das sollte dann schon gleich in Sardinien, Molise und Friaul gelten, ab 7.Juni im Folgenden auch in Venetien, Ligurien und Umbrien. Andere Regionen müssten entsprechend ihres langsameren Besserungstrends noch bis 14. oder gar 21.Juni warten. Und siehe: Genau so isses auch gekommen! Und es wurden sogar glorreiche Sieben, denn Abruzzen schaffte die Qualifikation ebenfalls. Mit anhaltend niedrigen Inzidenzwerten (aktuell 31,7) ist Italien insgesamt -ebenfalls seit 6.Juni- kein Risikogebiet in der deutschen Einstufung mehr, so dass Obligationen wie Melde-, Test- und Quarantänepflichten für Reiserückkehrende im Wesentlichen entfallen. Für Italienreisende bedeutet „Weiße Zone“ Sperrstundenaufhub, alles vom Badestrand bis zum Wochenmarkt -außer so Verzichtbarkeiten wie Discos u.ä.- darf mit AHA-regelkonformem Hygienekonzept öffnen, Masken-, Abstands- und Hygieneregeln gelten weiter. Bella Italia, vorwärts immer! Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
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———— Italien gewinnt, D-land stehend k.o. – 501:127 im Corona-Elfmeterfinale!
KW 43-47/21:  Das Spiel ist aus und entschieden, dem Kaiser hat’s die Lederhosen ausgezogen und nun steht er nackend ohne Kleider da: Willkommen im Club der 100000 Toten, Tagesansteckzahlen über 75000 (die Kurven in der Titelgrafik enden noch gnädig bei den Tagen kurz vor 30000), flächendeckend Hochrisikogebiet geworden, die Glühweinachtsmärkte auch schon wieder verboten (dass die Moslems das in D-land aber auch immer so locker durchsetzen können) – und keine Mutti mehr, die’s richtet; nur noch deren Mann, ein Wissenschaftler, der in Turin der REPUBBLICA den dt. Sonderweg beim freiheitsvölkischen Impf- und sogar Maskenwiderstand mit „einer gewissen Faulheit und Bequemlichkeit der Deutschen“ erklärt, geboostert mit einer spezifischen ideologischen Borniertheit, die ihre heilig hohen infektiven Prinzipien auf Demos mit Nazifahnen Gassi führen. So begleitet uns Corona durch die Winterpause und wir lernen richtig mit ihr zu leben.
Für Italieneinreisende gilt weiterhin -auch aus EU-Hochrisikogebieten, Revanchefouls kennen wir hier nicht- 3G und das wird wohl auch 2022 noch so sein, wenn’s nicht doch 2G wird. Aus den Kurven in der Titelgrafik (links Italien, rechts D-land) lässt sich jedenfalls Folgendes mit Sicherheit noch ablesen: 1)–Von einer 4.Welle kann nirgendwo die Rede sein, denn dazu müsste es ja erstmal eine 3.Welle gegeben haben. Zwischen 2 Wellen gehört aber schon auch ein etwas breiter klar erkennbares Tal – wie z.B. zwischen 1. und 2.Welle, die signifikant geschieden waren durch eine mehrmonatige Ebbene mit vernachlässigbaren Ansteckzahlen. Das tageweise „Hochtälchen“ zwischen 2. und sog. 3.Welle ernsthaft als Trennmarke zu setzen, ist hingegen ein Witz. Aber auch die bloß paar Wochen anhaltende Zäsur zwischen sog. 3. und 4.Welle qualifiziert sich längst nicht so eindeutig wie die veritable Talsohle nach der 1.Welle. 2)–Selbst wenn, würde die deutlich höhere Infektionalität während dieser kürzeren Phase damit als Maß angenommen, mit dem wir in Zukunft zufrieden sein sollten, na Prost. Mit der Pandemie leben lernen – gewöhnt Euch dran! 3)–In Italien ist es doch am Schönsten. Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
Covid19 - Leben im Lazerett
———— Vor dem Spiel ist nach dem Spiel: Corona Settimanale geht ins 3.Jahr!
KW 14/22:  Kuckuck, da bin ich wieder. Hab’s Euch ja gesagt: Gewöhnt Euch dran! Und während D-land sogar Monate nach der hochverdienten Niederlage letztens im Elfmeterschießen gegen Italien trotz des Austauschs seiner ganzen Führungsriege noch immer keinen auch nur Hauch eines Plans zur Pandemiebewältigung hat, haben wir es südlich der Alpen doch besser hingekriegt. Nur 149 statt 334 Covid-Tote täglich, eine moderate 7-Tage-Inzidenz von 768 gegenüber 1181 in D-land (wo das RKI seine Datenverarbeitung und -weiterleitung inzwischen von einer VW-Software erledigen lässt), schon deutlich über 80% Grundimmunisierte mit immer noch steigender Tendenz, wohingegen das Land der dichtend Denkenden zäh bei einem runden Viertel Verweigernder stagniert. So gut geht’s uns gesundheitlich, dass sogar die maskenlaschesten Virenschleudern aus dem Norden weiterhin im G3-Modus nach Italien einreisen dürfen.
Aber Achtung: Der Bundestagsbeschluss von Ende November, nach dem die Pandemie in D-land mangels Gefährlichkeit für beendet erklärt worden ist, obwohl sie sich natürlich nicht so wirklich daran hält (sondern täglich Hunderte von Toten produziert), gilt bei uns vernünftigerweise nicht! Ebensowenig wurden hier teighirnige Aprilscherze wie der Neu-Feiertag „Freedom Day“ übernommen, sondern stattdessen robuste Maskensündebußgelder sowie ein Gesetz erlassen, das das zivilisierende Tasern unmaskierter Anstecknasen (auch Halbmäste und Kinnwärmer) als Notwehr straffrei stellt. Noch sind hier die Meisten guter Dinge, dass die Barbariserung und Militarisierung aus dem Norden keinen Fuß fassen wird und stattdessen eventuell übrige 100 Mrd. Euro im Gegenwert von 5 Milliarden BioNTech-Impfdosen eher nicht in kriegsverlängernde und weltkriegsvorbereitende Rüstungsprojekte gesteckt werden – auch wenn die erste Waffenlieferungsentscheidung nochmal knapp an den unsäglichen Draghi mit seiner rotgelbbraunbunten Regierungskoalition ging. All hope is the pope, wie der Ire da sagt – et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.
Covid19 - Leben im Lazerett
———– Unser tägliches Murmeltier: Corona in Ligurien, gekommen, um zu bleiben.
KW 36(+38)/22:  Mit Stand vom 5.9.2022 hinkt D-land in der 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen i.Vgl. zu Italien wieder hinterher (231:222), aber hüben wie drüben warten wir auf den omikron-kompatiblen Impfstoff, am Besten bis zur ba5- (und nicht nur der ba1-)Variante. In Kalabrien helfen jetzt die ersten von 500 kubanischen Ärzt/innen im ausgelaugten Gesundheitswesen aus, während in Bayern der Chefregent verkündet, ohne Maske aufs Oktoberfest zu gehen, weil die dortigen Krankenhauskapazitäten meilenweit von kritischer Auslastung entfernt seien und das irgendwie ja auch jeder selbst entscheiden müsse. Jeden Tag dreistellige Totenzahlen bilden im Land der Richter und Henker so schnell noch lange keinen Skandal, da ist man ganz andere Dimensionen gewöhnt – und dabei trotzdem stets ein anständiger Mensch geblieben. Allerdings, wenn’s um die rüstungsfirmenfördernde Kriegsverlängerung zur „Ukruinierung Russlands“(KWFDW) geht, da werden grade zweistellige Gefallenenzahlen gerne im altgedienten ADAC-Tool zur „Auto des Jahres“-Wahl regelmäßig um den Faktor 10 aufgenudelt und grüßen mehrmals täglich wie ein militarisiertes Murmeltier hysterisch zähnebleckend ins etwas ungläubige Publikum.
Die testbescheinigungsgestützten Corona-Einreiseregeln nach Italien sind jedenfalls schon lange passé, nur stellenweise gelten AHA-Regeln weiter (FFP2 in öfftl. Verkehrsmitteln, G2 in Kranken- und Pflegeeinrichtungen) – die Nachsaison kann also kommen, für geimpftestgenesene Verantwortungsbewusste wie für dumpfköppige Mirdochegal-Würste im Vollzug des neudeutschen Menschenrechts auf unbegrenzte Virenschleuderei gleichermaßen. Da soll sich noch eine/r auskennen. Italien-Wahlen stehen Ende September auch noch an – und nur wenige Kandidat/innen zur Wahl, die die Politik des abgetretenen EU-Bankers Draghi im Wesentlichen nicht weiterführen würden, nämlich milliardenweise Steuergeld in Kriegsfinanzierung und Waffenexporte zu schaufeln, während tröpfchenweise Gesundheit und Soziales mit lachhaft homöopathischen Gaben noch nichtmal halbwegs am Leben gehalten werden. Genau daran werden auch die Meloni-Faschist/innen und die Salvini-Rassist/innen im Falle einer Regierungswerdung nichts ändern, letzterer hat sich diesbezüglich bereits explizit als EU-Musterschüler geoutet (+ erstere hat deren antirussische Weltkriegspolitik sowieso längst und kürzlich erneut klar bejaht). Unser tägliches Murmeltier gib‘ uns heute – et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiiie.


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