Antikriegstag 2025: La Via Campesina verurteilt Armeeangriff auf Saatgutbank in Palästina
Wie kriegen wir das alles zusammen – 30 Jahre erster Nato-Bombenkrieg und dann auch noch in Europa weit vorm Donbass, 80 jahre Hiroshima und Nagasaki, Hitlers Gleiwitz, Scharpings Hufeisen, die dt. Weltkriegsertüchtigung unter dem Vorwand einer Ukrainehilfe (die in echt nur Faschos anschleimt), Melonis Ernährungssouveranität[1] und Trumps alternativfaktischen Faschismus 3.0 ? Das haben sich die Redaktör/innen ratlos gefragt und dann einfach die durchgeknallte KI mit dem BEITRAG ZUM DIESJÄHRIGEN ANTIKRIEGSTAG betraut. Na dann… kommt eben dies bei raus: Die Übersetzung eines La Via Campesina-Statements zur Zerstörung der Vermehrungsabteilung der UAWC-Saatgutbank in Hebron durch israelische Streitkräfte. „Dies ist ein direkter Angriff auf die Ernährungssouveränität und die Überlebensmittel der Bauern“, heißt es da – so geht Antikriegstag. Stoppt den neoliberal-faschistischen Block an der Macht. Schlagt die Faschisten, wo Ihr sie trefft! Auch wo sie sich olivgrün-rosarot als Antifa oder Antiantisemiten kostümieren.[2] Kurz vor Beginn des 2.Weltkriegs, z.B. am 2.August 1939, hat der geistige und praktische Meister-Vater aller deutschen Kriegstüchtigkeit schon einmal klargemacht, wie das geht, gegenüber der Wehrmachtsführung nämlich: „Die Auslösung des Konfliktes wird durch geeignete Propaganda erfolgen. Die Glaubwürdigkeit ist dabei gleichgültig, im Sieg liegt das Recht.“[3] Und so geschieht es jetzt auch, wo eine absteigende Kaste auf ihrem Herrenrassenaste die ultimativen Mittel zur Dominanzsicherung auspackt – und sei es um den Preis der atomaren Selbstmitzerstöung. Antikriegstag? Gerechtigkeit, Menschenrecht, Freiheit, Solidarität haben für diese privilegierte Lumpenbande profitgetriebener „Weiter so!“-Klaköre noch nie eine tragende Rolle gespielt. Keinen Fußbreit! Et moi-a-a, je suis-i-i – Coroniiie.
[Bagnolet, 4.August 2025 | Stellungnahme von La Via Campesina:]
„Am 31.Juli 2025 stürmten israelische Streitkräfte die Vermehrungsabteilung der palästinensischen Saatgutbank in Hebron, die von der Union der landwirtschaftlichen Arbeitskomitees/UAWC betrieben wird. Mit Bulldozern und Militärgerät wurden die Lagerräume zerstört, in denen einheimisches Saatgut, landwirtschaftliche Geräte und Ausrüstung für die lokale Saatgutvermehrung aufbewahrt wurden.
Die Anlage war von zentraler Bedeutung für die gemeinsamen Bemühungen der palästinensischen Bauern, traditionelle Saatgutsorten zu erhalten und ihre Fähigkeit zum selbstbestimmten Anbau von Nahrungsmitteln sicherzustellen. Es ist das Ergebnis jahrelanger organisierter Arbeit zum Erhalt der Biodiversität und zur Sicherung unabhängiger, widerstandsfähiger und auf bäuerlichem Wissen basierender Nahrungsmittelsysteme.
La Via Campesina, die globale Bewegung von Kleinbauern, kleinen Lebensmittelproduzenten und landlosen Arbeitern, erhebt ihre Stimme voller Wut und unerschütterlicher Solidarität mit ihrer Mitgliedsorganisation, der Union of Agricultural Work Committees/UAWC, und mit allen palästinensischen Bauern, die sich in ihrem angestammten Gebiet gegen Besatzung, Landraub und Apartheid wehren.
Dieser Angriff auf die Saatgutbank der UAWC ist kein Einzelfall. Es ist der zweite direkte Angriff auf die UAWC in den letzten Jahren und Teil einer umfassenderen Kolonialstrategie, die darauf abzielt, palästinensische Gemeinschaften zu entwurzeln, indigene Bauern zu vertreiben und jede Form von Selbstbestimmung zu unterdrücken.
Er ist Ausdruck eines umfassenderen Apartheid- und Kolonialregimes, das auf Herrschaft, Vertreibung und ökologischer Zerstörung beruht. Er zielt auf den Kern unseres globalen Kampfes für Ernährungssouveränität, Agrarökologie und soziale Gerechtigkeit.
[Antikriegstag heißt auch: Klartext reden, Zähne und die kalte Schulter zeigen]
Dieses Verbrechen steht im direkten Widerspruch zum wegweisenden Gutachten des Internationalen Gerichtshofs/IGH vom 19.Juli 2024, in dem bestätigt wurde, dass Israels Besetzung des Westjordanlands, Ostjerusalems und des Gazastreifens illegal ist und sofort beendet werden muss.
Der IGH betonte die schwerwiegenden rechtlichen Folgen der systematischen Verletzungen des Selbstbestimmungsrechts des palästinensischen Volkes durch Israel. Dieser jüngste Angriff stellt einen weiteren eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht dar und reiht sich in Israels Liste von Verletzungen der Menschenrechte, der Umweltgerechtigkeit und des humanitären Völkerrechts ein.
La Via Campesina verurteilt diesen Angriff aufs Schärfste.
Wir erkennen ihn als politischen Angriff auf das Recht eines Volkes an, in Würde zu leben, sein Land zu pflegen und seine eigene Zukunft zu bestimmen. Wir stehen an der Seite der UAWC und aller palästinensischen Bauern und Bäuerinnen, die ihren Kampf unter der Last von Besatzung und Ungerechtigkeit fortsetzen.
Wir rufen alle unsere Verbündeten, Bewegungen, Organisationen und internationalen Institutionen weltweit dazu auf: Dieses Verbrechen der israelischen Besatzung gegen die UAWC, die Palästinensische Saatgutbank und den breiteren Kampf um Ernährungssouveränität in Palästina zu verurteilen! Dringend Solidarität mit palästinensischen Bauern, Landverteidigern und Kleinbauern zu zeigen, die sich weiterhin der kolonialen Gewalt widersetzen und das Recht verteidigen, auf ihrem Land zu leben und zu arbeiten! Eine sofortige internationale Intervention zu fordern, um das israelische Regime für wiederholte Verstöße gegen das Völkerrecht zur Rechenschaft zu ziehen, einschließlich der Umsetzung des IGH-Urteils.
Bauernsaatgut ist Saatgut des Widerstands!“
_______________________________________________________________ANMERKUNGEN:
[0] In diesem Zusammenhang unbedingt sowohl den neuen Eintrag in der La Via-Campesina-Rubrik zum nächsten ACTION DAY (International Day of Action Against the WTO and Free Trade Agreements) als auch die September-Sonderaktion zum Antikriegstag von KWFDW im entsprechenden Reiter oben (Gratis-Download als PDF) beachten!
[1] Zur Kontinuität dieser faschistischen Ernährungssouveränitätspose in rechter Vereinnahmung siehe den kürzlichen „Pastasciutta Antifascista“-Eintrag.
[2] Den Vogel abgeschossen hat aktuell Grün-Chefin Brantner, die natürlich in die neoliberal-faschistische Blockflöte einstimmte und den jüngst in Lwiw erschossenen Faschisten Parubj als politpartnerschaftlich geschätzten Kämpfer für „eine freie Ukraine in der EU“ betrauerte.
[3] Das Zitat stammt natürlich vom GröFaZ. Im wurschtigen Umgang mit Fakten und Wahrheiten sind sich alle im neolibal-faschistischen Block an der Macht einig, von Baerbock bis Trump. ‚Mencius Moldbug‘, trumpistischer Führungsideologe der rechtsextremen Alt-Right-Szene, findet dazu diese passenden Worte: „An die Wahrheit zu glauben, ist nicht schwer. Unsinn zu glauben, ist dagegen ein authentischer Loyalitätsbeweis. Er dient als politische Uniform. Und wer eine Uniform hat, der hat eine Armee.“
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